Die Corona-Toten: Sterben mehr Menschen wegen Corona? | Possoch klärt | BR24 HD

17.12.2020
Die Corona-Zahlen beherrschen unseren Alltag und entscheiden über unser tägliches Leben. Die vielen Neuinfektionen und vor allem die zu hohen Todeszahlen werden jetzt zu Weihnachten von der Politik mit harten Maßnahmen bekämpft. Doch was bedeuten eigentlich die aktuellen Todesfälle, die das politische Handeln beeinflussen? Sterben wirklich alle Corona-Toten „an“ Covid-19? Und wie sieht es mit der Übersterblichkeit in Deutschland auf das ganze Jahr 2020 betrachtet aus? Können uns die richtigen Maßnahmen vor einer „Todes-Welle“ retten? Possoch klärt! INHALT 00:00 Sterben mehr Menschen an Corona? 00:20 Todesursache: „mit“ oder „an“ Corona 01:10 Prof. Gustavo Baretton über Corona-Obduktionen 02:59 Corona-Todeszahlen in Hamburg 03:12 Corona-Todeszahlen in Bayern 03:35 Prof. Gustavo Baretton über die aktuellen Todesraten 04:10 Statistische Bundesamt zur Übersterblichkeit 2020 in Deutschland 05:24 Prof. Göran Kauermann über die Übersterblichkeit 2020 07:41 Prof. Göran Kauermann über Gründe für die Übersterblichkeit bei älteren Menschen 09:27 Übersterblichkeit in anderen europäischen Ländern 10:27 Die richtigen Maßnahmen als „Heilmittel“ Felix zur Nieden ist Experte für die Sterbefall-Statistik beim Statistischen Bundesamt in Wiesbaden. Er hat einen genauen Überblick über die Sterbefälle in Deutschland. Corona habe die Sterbezahlen erhöht, sagt er. "Im Frühjahr hatten wir im April zum Beispiel eine Erhöhung um zehn Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre", so zur Nieden. "Und auch regional ist es eben immer genau da auffällig, wo auch die höchsten Covid-19-Inzidenzen und Todesfallzahlen [zu finden sind]." Das sei etwa in der ersten Welle in Bayern und Baden-Württemberg so gewesen. Laut zur Nieden lagen die Sterbefallzahlen in der Spitze dort um fast 30 Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt. Nach April normalisierten sich die Sterbezahlen dann wieder - wohl vor allem wegen der Lockdown-Maßnahmen. Doch seit Mitte Oktober zeigt sich ein zweiter Anstieg - wieder besonders stark in Regionen, in denen viele Corona-Fälle auftreten. Und die Spitze ist noch nicht erreicht, glaubt Felix zur Nieden: "Besonders viele Covid-19-Sterbefälle wurden ja jetzt erst Ende November und Anfang Dezember beim RKI gemeldet. Da können wir die Auswirkungen auf die Gesamtzahlen jetzt noch nicht genau beziffern. Wir haben die Gesamtzahlen immer erst mit einem Verzug von vier Wochen. Und da müssen wir noch abwarten, wie da die genauen Befunde sein werden." Für das gesamte Jahr 2020 lässt sich noch keine Aussage treffen. Dass Corona in manchen Wochen zu mehr Todesfällen geführt hat, heißt nicht unbedingt, dass auch aufs ganze Jahr betrachtet mehr Menschen in Deutschland gestorben sind. In manchen Regionen Europas waren die Auswirkungen sogar noch extremer, wie zum Beispiel die Daten des italienischen Statistikamtes Istat zeigen. In ganz Italien sind im März demnach fast 50 Prozent mehr Menschen gestorben als sonst. In der schwer betroffenen Region Lombardei waren es

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