meine jungs und ich
Kleine Anmerkung am Rande: Die Berichterstattung ist (geht ja auch kaum anders) natürlich etwas vereinfacht. Das klingt ja so als flöge bei mir jeder Hund der nicht spurt ;) Das Filmteam fragte mich, wie ich die Kontrolle halte, da bei 3 Hunden am Rollstuhl eben auch dem Laien klar wird, dass die Hunde am längeren Hebel sitzen (das kein Mensch, egal wie stark und gesund einen 60 kg Hund halten kann ohne das der entsprechend erzogen ist, ist wohl eindeutiger). Meine Antwort lautete "konsequente Erziehung, die nicht autoritär sein darf, weil sonst kein Teamwork möglich ist". Das mit dem "auf den Rücken werfen und in die Lefze beissen" entsprang eher einzelnen Anekdoten: Munin (der weiße Husky-/ Maremmano-Mix) war bereits als Welpe sehr eigenständig und selbstbewusst. Als er ganz klein war habe ich mich übel an der Hand verletzt und wurde anschließend ziemlich krank. Diese Schwäche meinerseits verunsicherte den halbwüchsigen, er war einfach ein Typ der sich im instabilen Rudel nicht wohl fühlt. Folglich entschied der halbstarke mich eines Tages anzuknurren und mit den Lefzen zu zucken, als ich an ihm vorbei nach meinem Brot griff. Das war das erste und letzte Mal wo wir richtig "Stress" hatten und ich zugegebenermaßen auch zubiss ;) Dann erinnere ich mich noch daran, dass er mit etwa 2 Jahren auf der Hundewiese ein Loch grub und nach einem anderen Hund schnappte, der auch mal gucken wollte. Ich sprang mit nem Hechtsprung aus dem Rollstuhl und donnerte den überaschten Möchtegernstarken auf den Rücken. Das waren die einzigen körperlichen Auseinandersetzungen, die ich mit Munin in über 12 Jahren hatte. Als er mit 3,5 Jahren nocheinmal so eine Spinnereiphase hatte, da musste er wenn er unterwegs rumspann oder nicht hörte (was angespannt eben gefährlich ist) anhalten und abliegen bis er sich wieder eingekriegt hatte, das ging aber durch ein ganz normales "Platz!" Das ist ein altes Video. All die Jahre war Munin nie mein Hund sondern der beste Partner den ich mir je wünschen konnte... Jeder Tag ohne ihn fühlt sich falsch an obwohl ich auch jetzt ganz tolle Hunde an meiner Seite habe. Husky Hugin brauchte im Bezug auf Umgang mit Menschen nie körperliche Erziehungsmethoden, der machte sich schon Vorwürfe, wenn der Zurechtweisungston zu hart war. Allerdings kam er zu uns als ehemaliger Kettenhund der sich losriss und Schafe getötet hatte. Da er bei uns mit Katzen lebte wurde in den ersten Wochen jedes Fixieren der Katzen unterbunden und jede unangebrachte Muskelregung sanktioniert (allenfalls mit Schnauzengriff, Platzarrest und Rückenlage). Da er aber einen (eher huskyuntypischen) will to please uns Menschen gegenüber zeigte war er nach kürzester Zeit und mit weit weniger Intervention als befürchtet bis an sein Lebensende absolut vertrauenswürdig mit unseren Katzen. Stuart Little kam als Angsthund zu uns (sieht man ja, auf dem Video, dass er sich zwar aufs Laufen freut, aber dem Filmteam nicht traut). Da wars oft sogar schwer ihn nicht merken zu lassen, dass