2. Stadtwerdungs-Blues HD

21.01.2017
Bremen so frei – Ein Fest in 11 Liedern ********** Website: http://bremen-so-frei.de/ Das Lied erzählt von dem Wachstum Bremens nach dessen Gründung. Das „Ich“ zu Beginn des Liedes dürfte Bischof Adaldag sein - ein Erzbischof, der von 937 bis 988 das Erzbistum Bremen leitete. Adaldag war ein geschickter Diplomat und Berater des Kaisers Otto I (912 - 973), der im Jahre 965 das Bremer Marktrecht erweiterte. Außerdem wurde den Bremer Kaufleuten der Schutz des Königs zugesichert. Das Lied erwähnt neben dem erweiterten Marktrecht auch den Dom, der zu Zeiten der Gründung durch Bischof Willehad (hopp, ein Sprung 200 Jahre zurück, nämlich 789) noch aus Holz bestand, bald danach aber durch einen steinernen Bau ersetzt wurde. Der erste Bremer Hafen lag übrigens nicht an der Weser, sondern an der Balge, einem Nebenarm der Weser. Heute gibt es diesen kleinen Fluss nicht mehr, er verschlammte mehr und mehr und wurde irgendwann zugeschüttet. Noch immer erinnert die Balgebrückstraße an die Existenz der Balge. Als der Warentransport auf der Balge immer mühsamer wurde, verlegte man den Hafen etwas weiter weserabwärts an die Schlachte. Die Bezeichnung „Schlachte“ hat ihren Ursprung in dem niederdeutschen Wort „slait“ = schlagen und bezieht sich vermutlich auf die Pfähle, die man zur Befestigung des Ufers nordwestlich der Martinikirche einschlug. Und was das Bremer Wappen angeht, müssen wir leider zugeben, dass nicht bekannt ist, ob Pferd, Hund oder Elefant jemals als Wappenzeichen infrage kamen. Der Schlüssel aber, der ziert das Bremer Stadtwappen seit langem. Und es ist ein besonderer Schlüssel, nämlich der Himmelsschlüssel, den Christus an Petrus übergibt. Petrus ist der Schutzpatron des Bremer Doms, der deswegen „St. Petri Dom“ heißt. Quellen • Asmut Brückmann: Bremen - Geschichte einer Hansestadt, Bremen 2008 • Suse Lübker: Das Bremer Kinderlexikon, Bremen 2015 Glossar „Jetzt mal Butter bei die Fische“: Redewendung, die soviel wie „Jetzt kommen wir mal zur Sache!“ bedeutet. „von aans gifft dat n’ büschen“: mundartlich für „von Allem gibt es ein bisschen.“ „Bann und Zoll“:Mit Bann war das Recht gemeint, jemanden zu verbannen, ihn des Marktes zu verweisen. Der Zoll ist eine Abgabe, ein Geldbetrag, der beim Einführen von Waren über die Stadtgrenze gezahlt werden musste. „wat schall dat denn“: mundartlich für „was soll das denn?“ ut: plattdeutsch für aus „mookt die Torens man ut allerbestem Steen": mundartlich für „Macht die Türme mal aus allerbestem Stein.“ „so geiht dat man nich’“: mundartlich für „So geht das aber nicht.“ „Kiek, dat is man bannig lütt, dor kommt doch echter keen een dör.“: mundartlich für „Guck, das ist ziemlich klein, da kommt doch eigentlich keiner durch.“ „Breeder mutt dat weern, nu wees man nich so niggelich“: mundartlich für „Breiter muss das werden, jetzt sei mal nicht so kleinlich!“ „wi wullt“: mundartlich für: „wir wollen“ „die brukt ook Platz för allemann“: mundartlich für „..die braucht auch Platz für alle

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