ANNALENA BAERBOCK: "Lassen Sie uns es dem russischen Regime nicht so einfach machen" I WELT Dokument

08.09.2022
ANNALENA BAERBOCK: "Lassen Sie uns es dem russischen Regime nicht so einfach machen" I WELT Dokument Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts geplanter Kürzungen der Gelder für Friedenssicherung oder bei der humanitären Hilfe davor gewarnt, die Menschen in der Ukraine und anderen Teilen der Welt zu vernachlässigen. In einer der größten außenpolitischen Krisen dürfe nicht im Außenbereich und bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gekürzt werden, sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch in der ersten Debatte über den nächsten Haushalt des Auswärtigen Amtes im Bundestag in Berlin. Vielmehr müsse man konstruktiv überlegen, wie man in diesen Zeiten klare Prioritäten setzen könne «bei der humanitären Hilfe, aber eben auch weiter bei der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik». Angesichts der Debatte über Unterstützung für die Bürgerinnen und Bürger wegen der hohen Energiepreise warnte Baerbock davor, die Lage in Deutschland gegen die Hilfe für die Menschen in der Ukraine oder in Afrika auszuspielen. Die Solidarität mit den aus der Ukraine Geflüchteten sei «unsere gemeinsame Stärke». Die Ministerin ergänzte: «Lassen Sie uns es dem russischen Regime nicht so einfach machen, in diesen Momenten unsere größte Stärke anzugreifen. Und das ist unser Zusammenhalt.» Es sei zynisch, Menschen, die sich in Deutschland Sorgen darüber machten, wie sie ihre Strom- oder Gasrechnung bezahlen könnten, gegen Menschen in Afrika auszuspielen, die nicht wüssten, wie sie ihre Kinder in den nächsten Tagen versorgen könnten, kritisierte Baerbock. Zudem dürften Gasrechnungen nicht ausgespielt werden «gegen ukrainische Mütter und Kinder, die jeden Tag nichts sehnlicher erhoffen, als endlich ihre Ehemänner wieder in die Arme zu schließen». Es sei wichtig, dass im Haushalt deutlich gemacht werde: «Wir unterstützen jetzt erst recht, wo unsere europäische Friedensordnung angegriffen wird (...) international diejenigen, die am meisten Unterstützung brauchen.» Der Etatentwurf für das Auswärtige Amt sieht für 2023 Ausgaben von 6,4 Milliarden Euro vor nach 7,11 Milliarden im laufenden Jahr. Für die Sicherung von Frieden und Stabilität soll Baerbock 3,43 Milliarden Euro ausgeben können, in diesem Jahr stehen dafür 4,07 Milliarden Euro zur Verfügung. Davon entfallen 822,2 Millionen Euro auf Leistungen an die Vereinten Nationen und im internationalen Bereich (2022: 969,67 Millionen Euro). Kürzungen sind auch bei der humanitären Hilfe und der Krisenprävention geplant, der Ansatz soll von drei Milliarden Euro auf 2,52 Milliarden Euro schrumpfen. Für die bilaterale Zusammenarbeit und die Pflege der Auslandsbeziehungen sieht der Etat 147,62 Millionen Euro vor (2022: 164,96 Millionen). #baerbock #russland #krieg #bundestag Der WELT Nachrichten-Livestream http://bit.ly/2fwuMPg Abonniere den WELT YouTube Channel http://bit.ly/WeltVideoTVabo Die Top-Nachrichten auf WELT.de http://bit.ly/2rQQD9Q Unsere Reportagen & Dokumentationen http://bit.ly/WELTdokus Die Mediathek auf WELT.de http://bit.ly/2Iydxv8 WELT Nachrichtensender auf Instagram https://bit.ly/IGWELTTV WELT auf Instagram http://bit.ly/2X1M7Hk In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen. Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team Video 2022 erstellt

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