DD Nr 553 10 08 2015 Indianern auf der Spur Teil 1
Kleiner Indianer, komm zu Jesu und sprach: Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und zu Ohren fassen seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich der Krankheiten keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt. 2. Mose 15,26b (Luther 1912) In einem weit entfernten Ort, in der Weite der Prärie Amerikas, lebt in einem Indianerdorf der kleine Tafi. Tafi ist ein Indianerjunge vom Stamm der Biber. In Tafis Stamm glauben alle Leute an den großen Geist des Bibers und bringen ihm Opfergaben. In diesem Stamm gibt es auch einen Medizinmann. Wenn die Menschen krank sind, rufen sie den Medizinmann, der durch Zauber und Medizin versucht, die bösen Geister aus dem kranken Menschen zu entfernen. Tafis Stamm ist einer der letzten, die frei in einem Reservat so leben dürfen, wie es ihre Vorfahren getan haben, bevor die Weißen kamen. Er lebt mit seinem Vater, seiner Mutter, seinen Großeltern, den drei Brüdern und zwei Schwestern in einem Tipi. Das ist ein großes Zelt mit einer Öffnung oben, damit in dem Tipi der Rauch abziehen kann, wenn innen ein Lagerfeuer zum Kochen genutzt wird. Tafi ist der Jüngste seiner Geschwister. Er wäre so gerne mal mit seinem Vater und seinen Brüdern auf die Jagd gegangen. Doch immer sagen alle: ,,Du bist zu klein, Tafi. Wenn du alt genug bist, dann darfst du mitkommen." Heute ist Tafi zehn Jahre alt geworden. Sein Vater hat ihn ganz früh aus seinem Zelt geholt: ,,Mein Sohn, heute ist ein besonderer Tag. Du bist nun alt genug, um bei der Jagd dabei zu sein. Deshalb werde ich dir ein eigenes Pferd schenken. Grauer Donner ist genau das richtige Pferd für dich. Es ist schon etwas älter und sehr treu. Mit ihm wirst du einen guten Freund an deiner Seite haben. Pass gut auf ihn auf." Tafi kann kaum glauben, was er da hört. Er kennt Grauer Donner schon von Baby an und durfte auf dessen Rücken seine ersten Reitstunden nehmen. Und nun sollte dieses Pferd ihm gehören. Er stößt einen schrillen Jubelruf aus und springt vor Freude in die Luft. "IIIIIHHHHIIIIHHIIIAAAAA." Der Vater belehrt seinen Sohn noch eine Weile. Was sich Tafi besonders einprägt, sind die Worte: ,,Und hüte dich vor den Weißen. Sie sind allesamt falsch und berechnend. Rede nie ein Wort mit ihnen und geh ihnen aus dem Weg. Dort gibt es einen Doktor, der nicht den Medizinmann ruft, sondern einen fremden Gott anbetet. Der soll angeblich Wunder vollbringen können, doch die Weißen wollen nicht unser Bestes. Sie wollen uns nur schaden. Merk dir das." Diese Worte klingen noch lange in Tafi nach. Als er mit seinem Vater zurückkommt, hat auch seine Mutter eine Überraschung für ihn: ,,Mein lieber Junge, du wirst nun mit deinem Vater und deinen Brüdern als tapferer Jäger Hirsche, Bären und Büffel erlegen. Dieses Armband soll dich auf allen deinen Wegen vor den bösen Geistern beschützen." Tafi ist sehr stolz und verspricht, es nie auch nur für eine Sekunde abzunehmen. Noch nie durfte