GLOBAL 3000 | Slow Food - mehr Genuss mit regionalen Produkten
"Slow food" steht wörtlich für langsames Essen, aber es bedeutet viel mehr. Vor 20 Jahren gründete der Italiener Carlo Petrini eine Gegenbewegung zum normierten, immer gleichschmeckenden "Fast Food". Inzwischen ist "Slow food" eine weltweit agierende Organisation mit mehr als 80.000 Mitgliedern. Alle zwei Jahre lädt die Slow-Food-Bewegung Hersteller aus der ganzen Welt nach Turin ein. Sie stellen Spezialitäten vor, die sonst nur in ihren Heimatregionen zu finden sind. Gewürze aus Mali, Gemüsezwiebeln aus Sizilien oder Ziegenkäse gereift in Höhlen in Bulgarien - hergestellt von Kleinbauern oder Kooperativen. "Slow Food" unterstützt sie bei der Vermarktung in ihrem Land und motiviert die Bauern, ihre regionalen Produkte weiter anzubauen. Auch Jörg Geiger, Gastronom und Kellermeister im süddeutschen Göppingen ist ein Anhänger von Slow Food. Er hat vor einigen Jahren den Streuobst-Wiesen in seiner Region wieder kulinarische Bedeutung gegeben. Einer Studie des Zukunftsinstituts Deutschland zufolge ist "Slow Food" einer der Trends, die das Leben von morgen auf dem Gebiet der Ernährung beeinflussen.