Die heiligen 3 Drangla - gelesen von Marco Pogo. HD
Die heilige 3 Drangla Es waren einmal drei Männer aus dem Abendland, Coschpa, Peda und Bierthasar. Coschpa war klassischer Simmeringer Edelprolet und hatte langes fettiges Haar, Peda aus Favoriten war von stämmiger Natur, und seine Haut war vom übermäßigen Zigarettenkonsum gelb getönt, und Bierthasar war, zur Missgunst seiner Freunde, ein G’spritza aus Wien Döbling. Eines warmen Abends saßen die Drei zusammen vor Mitzi’s Wiaschtlhittn. Coschpa saß auf einem Wippstuhl und versuchte, das Gleichgewicht zu halten. Es gelang nur sehr schwer. Peda popelte wie immer in seiner Nase und Bierthasar beobachtete, wie er es jeden milden Abend gerne tat, die Sterne. Plötzlich fiel Bierthasar ein besonders großer Stern auf, einen, der normalerweise nicht am Himmel zu sehen war. Er sah sich ihn mit genauester Sorgfalt an und konnte seinen Augen nicht trauen: der Himmelskörper schien immer näher zu kommen. ‘Seht! Der größte Stern am Himmel, er wird immer größer!‘, ruft Bierthasar seine Freunde zu sich. Peda meinte nur: ‚Bierthasar, du oida Saufschädl host scho wieder an huckn‘. Doch plötzlich konnte man statt einem Stern eine Sternschnuppe erkennen die über den Köpfen der Drei zu hängen schien. ‘Habt keine Angst!“, rief eine Stimme aus dem Nichts und alle kamen zum Stillstand, ‘Ich verkünde euch eine freudige Nachricht des Herrn. Ein heiliges Kind ist geboren. Sein Name ist Bier. Folgt dem Stern und ihr findet zu ihm‘. Die Stimme verschwand so schnell sie gekommen war und ließ nichts übrig außer Stille. ‘Kommt, lasst uns Bier willkommen heißen!‘, fordert Bierthasar die Anderen auf und so taten sie es auch. Sie nahmen jeweils den kostbarsten Gegenstand mit, den sie besaßen und machten sich mithilfe des Sterns auf dem Weg. Sie gingen und gingen und gingen bis der Stern schließlich über einer Brauerei stehen blieb und noch heller leuchtete, als davor. Die Heilige Drei Drangla betraten die Brauerei - mit Ehrfurcht erfüllt. ‘Wir sind kumman um das heilige Bier hier willkommen zu heißen und haben Geschenke mitgebracht‘, sagte Coschpa und legte einen Flaschenöffner vor das Fass. ‘Ich habe dem Bier ein halbvolles Packl Tschick gebracht. Er soll seine Göttlichkeit symbolisieren‘, setzt Peda fort und legt seine Möberl neben den Flaschenöffner. ‘Ich bringe ein Flascherl Champagner, weil ich dir zeigen möchte, wie viel du mir wert bist‘, erklärt Bierthasar und legt eine Flasche Dom Perignon neben das Fass. Daraufhin verprügelten ihn seine Freunde. Zurecht. ENDE.