Tafeln ... ein Zeichen für das Versagen der Regierung? + Der BGE-Papst am 27.01.2013

29.01.2013
Die erste Tafel (kostenlose oder kostengünstige Ausgabe von Lebensmitteln an einkommensschwache Menschen) wurde in Deutschland im Jahre 1993 in Berlin gegründet. Zwanzig Jahre später existieren 900 Tafeln mit mehr als 3000 Tafel-Läden bundesweit. Die Tafeln gliedern sich etwa zu je einem Drittel in eingetragene Vereine, das zweite Drittel ist entweder bei den kirchlichen Wohlfahrtsverbänden oder Kirchengemeinden und das letzte Drittel bei den anderen Wohlfahrtsverbänden angesiedelt. Warum sind immer mehr Menschen auf Tafeln angewiesen? Armut hat in Deutschland zwei Ursachen: 1. Vollkommen unzureichende Löhne im Niedriglohnbereich von 3-8 Euro brutto 2. Regelleistungen von Hartz IV und Sozialhilfe unterhalb der Armutsgrenze Sind Almosen aus der Suppenküche eine Lösung? Brauchen wir nicht vielmehr Mindestlöhne, eine Anhebung der Regelleistungen oder ein bedingungsloses Grundeinkommen in ausreichender Höhe? Warum engagieren sich Firmen wie Lidl oder Daimler für die Tafeln, statt sich für eine Anhebung von Regelleistungen zu engagieren und faire Löhne zu zahlen? Juliane Beer, agnostiosche Vertreterin seiner Schein-Heiligkeit dem BGE-Papst diskutiert am Sonntag den 27. 1. 2012 zu diesem Thema mit Luise Molling und Sabine Werth. Luise Molling: Sie studierte Politik, schrieb bereits ihre Diplomarbeit zum Thema Tafeln und forschte im Rahmen des Projekts "Tafel-Monitor" zur Nutzerperspektive, wofür sie bundesweit Interviews mit Tafelnutzern geführt hat. Außerdem ist sie Gründungsmitglied und Koordinatorin des Kritischen Aktionsbündnis 20 Jahre Tafeln. Sabine Werth: Sabine Werth (* 1957 in Berlin) ist Sozialpädagogin und Mitbegründerin und ehrenamtliche Vorsitzende der Berliner Tafel e.V., die Lebensmittel-Spenden an Bedürftige verteilt.

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