Queen Elisabeth II. visiting West-Berlin 1965 HD

Am 18. Mai 1965 traf die britische Königin Elizabeth II. in der Bundesrepublik Deutschland ein. Der längste, teuerste und prächtigste Staatsbesuch in der Geschichte der noch jungen BRD wurde zwanzig Jahre nach Kriegsende von beiden Seiten als Erfolg gewertet. Nur als ihr in Berlin eine große Menge zujubelte und "Elizabeth! Elizabeth!" schrie, wirkte sie irritiert. Der damalige britische Außenminister Michael Stewart erklärte: "Ich glaube, sie fand das ein bisschen zu viel des Guten. Es erinnerte sie vielleicht zu sehr an den Jubel, den die Deutschen stets ihren Nazigrößen vorgeführt hatten." Der königliche Hofpoet dichtete: "Die lange, lange Woche unaufhörlicher Anstrengung endet. Überirdische Macht segnet diejenigen, die segnen. Nach solcher Nacht solch Sonnenstrahl des Erfolgs. Die Nationen haben sich vergeben und Freundschaft geschlossen." Man beachte auch bei Min. 4:04 das Redemanuskript, das aus Brandts Tasche lugt - eine Eigenschaft, für die der vergessliche, spätere Kanzler berühmt war. Interessant ist aber auch, dass Bundeskanzler Ehrhard aufgrund des Berliner Vier-Mächte-Status nicht Gastgeber, sondern vielmehr selber Gast der Königin war. Aus dem selben Grund ist es auch keine Bundeswehr-, sondern eine Polizei-Ehrenformation, die am Flughafen salutiert.