Verhängnis - Letzte Szenen HD
Damage, F,GB,1992, Louis Malle, Jeremy Irons, Juliette Binoche, Miranda Richardson, Rupert Graves Staatssekretär Stephen Flemming (Jeremy Irons) ist so britisch, wie man nur sein kann: kultiviert und zugeknöpft bis zum Kinn. Erst als er Anna (Juliette Binoche) trifft, löst sich nicht nur die Krawatte wie von selbst. Gleich bei der ersten Begegnung mit der Verlobten seines Sohnes Martin (Rupert Graves) nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Der hitzige Stephen und die rätselhafte Anna beginnen eine Affäre, die Flemmings geordnetes Leben zerstört und seine Ehefrau Ingrid (Miranda Richardson) verzweifeln lässt. Zufällig bemerkt auch Martin, was geschieht... Die Liebe der Untoten Das titelgebende Verhängnis steht schon nach wenigen Minuten mitten im Wohnzimmer der Upper-Class-Familie. Ihr Name ist Anna, ihr Körper ist bis zu den Fingerspitzen eingehüllt in elegantes, schwarzes Leder, unter den streng gekämmten, ebenfalls pechschwarzen Haaren sticht ein ungesund blasses Gesicht hervor und aus diesem Gesicht zwei kalte, tote Augen. Die begnadete Kostümbildnerin Milena Canonero präsentiert Juliette Binoche als bleiche Wiedergängerin, vergleichbar mit Hamlets Vater, mit dem Sensenmann in Bergmanns "Det Sjunde inseglet" ("Das Siebente Siegel"), dem Teufel in Gibsons "The Passion of the Christ" oder den Mystery Men bei Lynch - allesamt Sendboten des nahenden Untergangs. So erscheint die schöne Französin mitten unter den britischen, in fadem Beige gekleideten Familienmitgliedern, die allesamt den neuen Gast nicht erkennen oder nicht erkennen wollen. Bis auf Stephen Fleming, ihren Schwiegervater in spe. Fleming, mit überragender Präzision gespielt von Jeremy Irons, ist selbst ein Untoter, ein antriebsloser Berufspolitiker, von Ehefrau und Schwiegervater bis kurz vors höchste Staatsamt ferngesteuert, ein professioneller Zombie mit eingefallenen Wangen und tiefen Augenhöhlen. Er erkennt seinesgleichen. Ihre Kleidung wirkt wie eine Pervertierung seines ministerialen Anzugs, ihre Frisur wie eine monströse Verhöhnung seines strengen Scheitels. Sie redet nicht, lächelt nicht, und in ihrem gierigen Rauchen liegt Todessehnsucht. Die beiden brauchen sich nicht einmal zu unterhalten, ein fast stummes Telefonat genügt, ein Name, eine Verabredung, wortloser, kalter Sex. Er sagt, er will sie nie verlieren, sie lächelt sardonisch und prophezeit, sie werde immer um ihn sein. Er starrt sie an und flüstert: "Wer bist du?" Dabei weiß er es, wußte es vom ersten Moment an: Sie ist ein Engel des Todes. Alles weitere, die Aufdeckung ihrer tragischen Herkunft, die Staats- und die Familienpolitik, die verzweifelten Ausbruchsversuche, all das ist nicht mehr von Belang, wenn man in den ersten zehn Minuten genau hingeschaut hat. Ähnlich einer antiken Tragödie geht es nur noch um die Frage, wie schnell der Untergang dauert und welche Formen er annehmen wird. Und nachdem der "Schaden", von dem der Originaltitel spricht, angerichtet ist, wendet sich das Engelswesen ab und schleicht wortlos un
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