Der Betrüger und der Dieb (Ignaz Kúnos) - Türkische Märchen HD
Hier gibt´s mehr türkische Märchen von Ignaz Kúnos: https://www.youtube.com/playlist?list=PLOjjTG0eE5jv8Y8xw8znDWT14pLAkbCu3 Ignaz Kúnos: Türkische Volksmärchen aus Stambul Der Betrüger und der Dieb. Es war einmal eine schlaue Frau, die hatte zwei Männer, doch keiner wusste von dem Dasein des anderen; des einen Handwerk war Betrug, des anderen Diebstahl, beide hatten es von der Frau gelernt. Einst ging der Dieb mit einem der gestohlenen Güter auf den Markt, verkaufte es und nahm das Geld nach Hause. Da ging der andere zum Käufer, packte ihn beim Kragen und sagte: »Das ist mein Gut; man hat mir auch noch mehr gestohlen, gewiss ist das auch bei dir. Ich will, dass du mir es sofort zur Stelle schaffst!« und hielt ihn fest. Der aber entgegnete: »O weh! ich bin kein Dieb! ich habe dies von einem anderen gekauft; nun sagst du, alle deine Sachen wären bei mir. Lass mich frei und suche den rechten Dieb.« Es entsteht ein grosser Lärm; der Dieb muss einsehen, dass man ihm auf die Spur kommen wird. Er macht sich schnell aus dem Staube und eilt schnurstracks nach Hause. Seiner Frau sagt er, man habe seine Diebereien entdeckt und fahnde nun nach ihm. »Um nicht gefangen zu werden, entferne ich mich auf einige Tage,« sagte er, »gib mir etwas Brot mit.« Die Frau bereitet Brot und einen Hammelschwanz, schneidet ihn entzwei und gibt ihn ihrem Manne. Der Dieb macht sich nun mit dem Brote und den Hammelschwanz auf den Weg. Er geht und wandert eine geraume Zeit lang; unterdessen kommt der andere Mann der Frau, der Betrüger, heim. »Man ist mir heute hinter meine Betrügereien gekommen,« sagte er. »Gib mir etwas Brot, ich will einige Tage nicht gesehen werden und gehe anders wohin.« Die Frau hatte von dem Brote und dem Hammelschwanz, die sie bereitet hatte, die Hälfte verborgen, gibt sie jetzt dem andern; der Geselle nimmt sie und macht sich auf den Weg. Während er seines Weges wanderte, wird der andere, der Dieb, des Gehens müde und kommt an einen Fluss. »Ich werde mich ein wenig ausruhen,« sagt er und setzt sich unter einen Baum, bereitet sich zum Essen und nimmt das Brot und den Hammelschwanz hervor, den er von seiner Frau bekommen. Da kommt auch der Betrüger hin, setzt sich am Ufer des Flusses nieder, nimmt seinen Mundvorrat hervor und beginnt zu essen. Der Dieb ruft ihm zu: »Heda Freund, wir könnten wohl miteinander essen!«; der Betrüger setzt sich zu ihm, doch kaum hat er sich neben ihm niedergelassen und sein und seines Gefährten Brot betrachtet, bemerkt er die Ähnlichkeit der beiden Brote. Sie fügen die beiden Stücke aneinander, und sehen, dass es ein Laib ist. Sofort passen sie die zwei Hammelschwanzstücke auch aneinander und wie sie bemerken, dass die eigentlich auch ein Stück waren, fragt der erstaunte Betrüger den Dieb: »Nichts für übel! Woher kommst du?« Der Dieb antwortet ihm hierauf, dass er aus dieser und dieser Stadt komme. »Wo wohnst du?« »In diesem und diesem Stadviertel lebt eine Frau; das Haus und die Frau sind mein,« versetzt der Dieb. Der B
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