Der 30jährige Krieg - Das ganze Elend - Zeitzeugen -
Hungersnöte, Seuchen, Blutbäder, Vergewaltigungen Folter. Verarmung durch Kontributionen, Brandschatzungen und Einquartierungen. 1628. Die bayrisch-ligistische Armee unter Tilly. stürmt Breitenburg in Holstein. Es wurde von schottischen Söldnern verteidigt. Einer ihrer Offiziere, Robert Monro: "Beim Sturm wurden auch Frauen und Kinder nicht verschont ..In sechs Monaten wurde das Land ruiniert." Verbrannte Erde, die Ruinierung hatte System. Monro: "Bevor etwas den Feind bereichert, ist es besser, wenn man es selber nimmt oder mit Feuer zerstört, bevor es dem Feind nützt." Aus den Pestberichten des Dr. Lammert: "Durch die unausgesetzten Einquartierungen und Durchmärsche der Kriegsscharen geweckt und unterstützt, griffen Seuchen in Sachsen, Brandenburg und Hannover um sich ... Durch die Umzüge kaiserlicher Truppen gefördert, folgten in Württemberg auf Missernte und Hungersnot Pest und Seuchen, welche an die 28.000 Menschen hinrafften ... In der Wetterau brach im Winter eine Hungersnot aus und dann folgte die Pest. Hersfeld an der Fulda wurde aufs neue von der Pest heimgesucht; es starben vom Juni bis September 445 Personen." Ein Chronist aus Fulda: "Anno 1627 hat sich um Fulda herum auf den Dörfern die Pest sehr eingelegt, so auch im Schlitzer Grund (Schlitz)." Ein Chronist in Rothenburg ob der Tauber: "Im Januar 1627 hat die Pest regiert und es sind an die 60 Menschen daran gestorben." Wimpfen, Magistratsbuch: "Die Stadt nach dem kalten Winter von der Seuche heimgesucht. Die Leute fielen wie die Mücken um." Der Chronist in Einbeck: "Es sind bis jetzt an der Pest und über 3.000 Einwohner und Flüchtlinge gestorben. Noch heute viele hin und wieder auf der Gasse erbärmlich krank liegen und eines Teils jämmerlich sterben ... In den Dörfern sind von den Leuten über die Hälfte gestorben, auch erschossen und zermatscht häufig im Gehölz und Feld gefunden worden, halb vom wilden Tieren zerfressen." Am 3. Juli 1630 wurde ein Kurfürstentag in Regensburg eröffnet. Die Zeitung Theatrum: "Es gab bei den Leuten große Hoffnungen auf den Frieden." Es kam keine Einigung zustande, alle blieben bei ihren Maximalforderungen. Trotz zahlreicher Beschwerden über das Kriegselend, die Gesandte aus ganz Deutschland vortrugen. Bericht aus Pommern: "Die Kriegskosten betragen schon 10 Millionen Reichstaler. Die Soldaten schlugen Türen und Fenster ein, und prügelten die Leute, dass manche ums Leben kamen, und es wurden dabei allerhand Unehrbarkeiten vorgenommen." Weitere Klagen: "Es haben sich Abgesandten von Hessen-Kassel und Württemberg über die unerschwinglichen Kontributionen für das Kriegsvolk beschwert." Der Schwäbische Kreis klagte über: "Grundverderbliche Einquartierungen, erpresste Geldkontributionen, über Rauben, Brennen, Foltern und Ermorden, sowie Schänden und Notzüchten." Unter dem Titel "Pasewalker Gemetzel". erschien 1630 ein Augenzeugenbericht über die Eroberung von Pasewalk durch kaiserliche Söldner: "Den 7. Sept. 1630 erhebt sich ein Geschrei, der Feind sei vor
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